Die Forschung mit Sammlungen und Objekten anregen

Das BMBF fördert die Forschung an und mit dem kulturellen Erbe in Sammlungen, Museen, Bibliotheken und Archiven. Ziel des Förderschwerpunkts ist es, das in Objekten kondensierte oder ablesbare Wissen durch Forschung zugängig und so (sozio-)kulturelle Entwicklungsprozesse besser verständlich zu machen. Zwei Förderinitiativen ermöglichen es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, entsprechenden geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschungsfragen in interdisziplinären Zusammenhängen nachzugehen. „Die Sprache der Objekte – Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen“.

Mit dieser Förderung unterstützt das BMBF Forschungsprojekte, die im Sinne der material culture studies Objekte in ihren kulturellen und gesellschaftlichen Kontexten untersuchen. Die Projekte analysieren Objekte unterschiedlichster Gattung in ihren Bedeutungszuschreibungen, aber auch als materielle Zeugnisse soziokultureller Praktiken. Zum einen wird so die geistes-, kultur- und sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Objekten gestärkt, unter Einbindung von technik- oder naturwissenschaftlichen Disziplinen. Zum anderen wird Sammlungen, Museen und anderen mit dem materiellen Kulturerbe befassten Institutionen die Möglichkeit gegeben, in Kooperation mit weiteren Wissenschaftspartnern die Forschung an und mit der Dingwelt voranzutreiben. Die Bekanntmachung erschien zum ersten Mal im Jahr 2012 und ist mehrjährig angelegt.

Sie greift Aspekte der Bekanntmachungen „Übersetzungsfunktionen“ und „Wechselwirkungen“ auf, die das BMBF im Rahmen der Förderinitiative „Freiraum für die Geisteswissenschaften“ initiiert hat. In der Liste unten auf dieser Seite finden Sie weitere Informationen zu Projekten, die im Rahmen von “Die Sprache der Objekte” bereits gefördert werden. “Vernetzen – Erschließen – Forschen: Allianz für universitäre Sammlungen” Trotz der großen Bedeutung von universitären Sammlungen für Forschung und Lehre ist deren Lage vielfach prekär: Mangelnde personelle und finanzielle Ausstattung haben zur Folge, dass Erschließung, Sicherung, Vermittlung und Zugänglichkeit bei vielen Sammlungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind. Diese Sammlungen können häufig nicht im nötigen Maße zu Forschungs- und Lehrzwecken genutzt werden und sind zumeist in ihrer Existenz bedroht.

Mit der Förderung im Rahmen der Förderlinie “Vernetzen – Erschließen – Forschen: Allianz für universitäre Sammlungen” will das Bundesministerium für Bildung und Forschung universitäre Sammlungen in die Lage versetzen, sich inner- und/oder außeruniversitär zu vernetzen sowie Allianzen mit ressourcenstarken außer- oder inneruniversitären Partnern einzugehen. Damit soll die wissenschaftliche Nutzung, Sichtbarkeit, Erhaltung und Pflege von universitären Sammlungen nachhaltig begünstigt werden. Weitere Informationen zu Projekten, die im Rahmen dieser Förderlinie gefördert werden. Verbundprojekt „Bilderfahrzeuge – Warburg’s Legacy and the Future of Iconology” Die Metapher der „Bilderfahrzeuge“ des Geisteswissenschaftlers Aby Warburg und seine „Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg“ (K. B. W.) sind die Basis für das internationale Projekt „Bilderfahrzeuge“.

Der Projektverbund, das Deutsche Forum für Kunstgeschichte der Max Weber Stiftung in Paris, das Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, das Kunsthistorische Max-Planck-Institut in Florenz sowie das Kunstgeschichtliche Seminar der Universität Hamburg, welches eng mit dem Warburg-Haus in Hamburg verbunden ist, untersucht in enger Kooperation mit dem Warburg Institut der Universität London, wo die K. B. W. angesiedelt ist, wie Bilder die verschiedenen Kulturräume in ihren zeitlichen, räumlichen sowie in ihren bedeutungs- und ideenbezogenen Dimensionen beeinflussen und wie Bilder selbst beeinflusst werden.

Ein wesentliches Projektziel ist dabei, die internationale, interdisziplinäre, kunst- und kulturwissenschaftliche Warburg-Forschung weiterzuentwickeln. Mehr dazu unter: http://iconology.hypotheses.org Alexander von Humboldts Amerikanische Reisetagebücher: Genealogie, Chronologie und Epistemologie Ziel des BMBF-geförderten Projektes ist es, die Reisetagebücher Alexander von Humboldts im Zusammenhang seines gesamten Nachlasses wissenschaftlich zu erschließen, neue Forschungsansätze zu verfolgen und sie in den Kontext der Kultur, Politik, Gesellschaft und vor allem der Forschung des 19. Jahrhunderts zu stellen.

Alexander von Humboldt hat seine Eintragungen mehrfach überarbeitet und mit Skizzen, Zetteln und Ergänzungen angereichert. Um diese komplexe Quelle zu erschließen, untersucht das Projekt die Bücher nicht nur als Textquelle, sondern auch in ihrer Materialität – bis hin zu den benutzen Schreibwerkzeugen, Tinten und Papierarten. Auf diese Weise können die Bearbeitungen datiert und somit Wechselwirkungen zum zeitgenössischen Kontext erforscht werden. Mehr dazu unter: http://www.uni-potsdam.de/romanistik/ette/avhumboldt.html

  • Forschung

    MobiWe – Mobile Welten. Zur Migration von Dingen in transkulturellen Gesellschaften

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  • Forschung

    Hildesheim – Innovation und Tradition. Objekte und Eliten in Hildesheim, 1130-1250

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  • Forschung

    OMAHETI – Objekte der Könner – Materialisierungen handwerklichen Erfahrungswissens zwischen Tradition und Innovation

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  • Forschung

    MDVindiGes – Mensch-Ding-Verflechtungen indigener Gesellschaften

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  • Forschung

    DiB – Dinosaurier in Berlin! Brachiosaurus brancai – eine politische, wissenschaftliche und populäre Ikone

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  • Forschung

    BIOFAKTE – Die Sprache der Biofakte: Semantik und Materialität hochtechnologisch kultivierter Pflanzen

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  • Forschung

    Parerga und Paratexte – Wie Dinge zur Sprache kommen. Praktiken und Präsentationsformen in Goethes Sammlungen

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  • Forschung

    Portal – Mittelalterliche Figurenportale als Objekte der Transformation

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  • Forschung

    Foto-Objekte – Fotografien als (Forschungs-)Objekte in Archäologie, Ethnologie und Kunstgeschichte

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  • Forschung

    MANUACT – Hands and Objects in Language, Culture, and Technology: Manual Actions at Workplaces between Robotics, Gesture, and Product Design

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  • Forschung

    LDP – Der Lauf der Dinge oder Privatbesitz? Ein Haus und seine Objekte zwischen Familienleben, Ressourcenwirtschaft und Museum

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  • Forschung

    BEFIM – Bedeutungen und Funktionen mediterraner Importe im früheisenzeitlichen Mitteleuropa

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  • Forschung

    Khurasan – Land des Sonnenaufgangs. Eine Kulturlandschaft als Kerngebiet für die Ausprägung materieller Kultur der islamischen Welt und ihre Verortung in Sammlungen und musealen Präsentationen

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  • Forschung

    ISIMAT – Inkarnat und Signifikanz – Das menschliche Abbild in der Tafelmalerei von 200 bis 1250 im Mittelmeerraum

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  • Forschung

    JuBri – Techniken jugendlicher Bricolage – Interdisziplinäre Perspektiven auf jugendkulturelle Praktiken des Umgangs mit alltagskulturellen Objekten

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  • Forschung

    Pflegedinge – „Die Pflege der Dinge – Die Bedeutung von Objekten in Geschichte und gegenwärtiger Praxis der Pflege“

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  • Forschung

    FARBAKS – Farbe als Akteur und Speicher – Historisch-kritische Analyse der Materialität und kulturellen Codierung von Farbe

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  • Forschung

    WDWM – Welche Denkmale welcher Moderne? Erfassen, Bewerten und Kommunizieren des baulichen Erbes der 2. Hälfte des 20. Jh.

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  • Forschung

    Weltweites Zellwerk – Umbrüche in der kulturellen Bedeutung frühmittelalterlichen Edelsteinschmucks vor dem Hintergrund von Wirtschaftsgeschichte sowie Ideen- und Technologietransfer

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  • Forschung

    WeSa – Wesersandstein als globales Kulturgut – Innovation in der Bauwirtschaft und deren weltweite Verbreitung in vorindustrieller Zeit (16.-19. Jahrhundert)

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  • Forschung

    Silk Road Fashion – Kleidung als Kommunikationsmittel im 1. Jahrtausend v. Chr. in Ostzentralasien

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  • Forschung

    PolitCIGs – Die Kulturen der Zigarette und die Kulturen des Politischen: Zur Sprache der Produkte im 20. und 21. Jahrhundert

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  • Forschung

    ANTHROPOFAKTE – Schnittstelle Mensch. Kompensation, Extension und Optimierung durch Artefakte

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  • Forschung

    OMedeR – Objekte als Medien der Reflexivität – Neue „materialistische“ Perspektiven auf das Feld der Innovation und ihre sozialen Kontexte

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Bekanntmachungen

"Käte Hamburger Kollegs" Bekanntmachung vom 07.12

Dokumente

  • Broschüre: Hamburger Kollegs - Internationale Spitzenforschung in den Geisteswissenschaften

    [PDF - 2,83 MB]

  • Hamburger Kollegs - ein Überblick

    [PDF - 934,5 kB]

  • Projektliste "Hamburger Kollegs"

    [PDF - 19,1 kB]

Ansprechpartner

Dr. Lutterbopp

02282 164202282 1500
E-Mail: kontakt@pt-dlr-gsk.de